Rebhuhn

Rebhuhn (Perdix perdix)

Erscheinungsbild

  • Das Rebhuhn ist etwa taubengroß
  • Kurzstreckenflieger und Laufvogel
  • Es hat kurze, breite Schwingen und einen kurzen Schwanz.
  • Hahn und Henne sind ähnlich gefärbt: Rücken und Flügeldecken sind graubraun, Kopf und Hals sind rostrot.
  • Gewicht: 300 bis 450 Gramm

Lebensraum

  • Das Rebhuhn ist das typische Feldhuhn. Es meidet den Wald und verbringt selbst die Nacht in Deckung am Boden in der Feldflur.
  • Es braucht eine strukturreiche Vegetation: nicht zu große Feldschläge, unkrautreiche Feldraine und Wegränder, Altgrasstreifen, Brachen, niedrige Gebüsche und Hecken.
  • trockenwarmes Klima

Verbreitung und Stellung im zoologischen System

  • In Teilen von West-, Mittel-, Süd- und Südosteuropas, im Osten bis Sibirien verbreitet. In Nordamerika ist es ebenfalls eingebürgert.
  • Es kommt fast überall in Deutschland vor.
  • Das Rebhuhn gehört zur Klasse der Vögel (Aves), zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes), zur Familie der Fasanenvögel (Phasianidae) und zur Unter-Familie der Feldhühner (Perdicinae) wie auch die Wachtel.

Nahrung

  • Sie fressen Knospen, Triebe, Getreide- und Unkrautsamen, aber auch Insekten und anderes Kleingetier.
  • In den ersten Lebenswochen benötigen die Küken 95 Prozent tierisches Eiweiß und ernähren sich daher hauptsächlich von Insekten.
  • Wie alle Hühnervögel nehmen sie Magensteinchen auf, um harte Nahrung im Muskelmagen zu zerreiben.
  • Der Wasserbedarf wird aus der Nahrung gedeckt.

Sinnesleistung

  • Auge und Gehör sind gut.
  • Geruchssinn kaum ausgeprägt.
  • Vom Lockruf ist wohl der lateinische Name perdix abgeleitet, vom Alarmruf rep, rep, rep der deutsche Name.
  • Balzende Hähne geben knurrende Laute von sich.
  • Junge Küken piepen.

Fortpflanzung und Lebenserwartung

  • Paarbildung erfolgt im zeitigen Frühjahr, sie leben monogam.
  • Eiablage: Ende April, Anfang Mai in ein Nest, das sich in einer einfachen Bodenmulde befindet.
  • Erst wenn das Gelege vollständig ist, (8 bis 24 olivfarbende Eier), beginnt die Henne zu brüten.
  • Nach 24 bis 26 Tagen schlüpfen die ersten Küken.
  • Während der Brutzeit hält der Hahn Wache.
  • Geht das Gelege verloren, legt die Henne erneut Eier (sogenanntes Nachgelege).
  • Die Küken sind Nestflüchter und bereits nach 14 Tagen flügge. Henne und Hahn führen die Küken gemeinsam.
  • Die Familie bleibt über den Winter bis zur Balzzeit im Vorfrühling zusammen.
  • Im ersten Lebensjahr sterben viele Tiere. Das Alter in freier Wildbahn liegt bei zwei bis drei, in Gehegehaltung bei 6 bis 7 Jahren.

Gefahren

  • Nasskaltes Wetter im Frühjahr und Sommer sowie schneereicher Winter sind lebensgefährdend. Schutz vor Nässe und Kälte bieten großblättrige Pflanzen wie Rhabarber und Huflattich.
  • Gefieder durchnässt bei Dauerregen, Rebhühner sterben an Unterkühlung. Bei kurzen Regenschauern nimmt die Henne die Küken unter ihre Flügel.
  • Feinde: heimische Beutegreifer (u.a. Fuchs, Dachs, Marder, Greifvögel), aber auch streunende Hunde und Katzen.
  • Gelege sind gefährdet durch Krähen, Marder, Dachs, Wiesel, Igel und landwirtschaftliche Maschinen.
  • Beeinträchtigung des Nahrungsangebotes durch Pflanzenschutzmittel.
  • Das Rebhuhn ist seit Jahren stark rückläufig. Ursachen: ungünstiges Klima, veränderte Lebensräume, Zunahme der Fressfeinde